Alkoholsucht das Leben lang?

Alkoholsucht!

Alkoholiker haben kein Selbstwertgefühl, weil sie beim Versuch, sich vom Alkohol zu lösen, scheitern. Daraus resultiert dass sie auch den Partner in den "Sumpf" ziehen wollen. Das geschieht in der Weise, dass sie den Partner aggressiv begegnen und beschimpfen, dem Partner bleibt nur dir Flucht um sich zu schützen. Um mehr über den Alkoholismus und deren Abhängigleiten sowie Gefahren zu erfahren lesen sie unten:

Grundlagen
Alkoholsucht ist eine Krankheit, die behandelt werden kann.
Alkoholismus ist eine Krankheit und die Sucht Nummer 1 in Europa. Alkoholismus ist seit 1968 als Krankheit anerkannt. Die relevanten Krankheitsmerkmale bestehen nach weltweit anerkannten
Forschungen im Kontrollverlust oder der Unfähigkeit zur Abstinenz. Wer gilt als Alkoholiker? Wo liegt die Grenze zwischen Geniesser und Alkoholiker? Im ICD (International Classification of Diseases) der WHO (Weltgesundheitsorganisation) werden mehrere Kriterien aufgestellt, nach denen die genaue Diagnose gestellt wird. Lesen Sie hier alles über die Wirkung von Alkohol, über Alkoholkonsum, über die verschiedenen Stadien der Alkoholsucht bis zu den körperlichen und seelischen Schädigungen durch chronischen Alkoholkonsum. Angehörige und Freunde leiden mit: Was ist Co-Abhängigkeit und wie zeigt sie sich? Kann man als Partner einem Betroffenen helfen und welche Therapien gibt es?

Krankheitstypen
Die Alkoholkrankheit entwickelt sich in verschiedenen Phasen, diese können durch bestimmte Symptome erkannt werden. Unzählige Alkoholkranke werden zu spät oder überhaupt nicht einer Behandlung zugeführt. Das ist oft mangelnder Kenntnis zuzuschreiben. Grundsätzlich ist es aber auch falsch, jeden Alkoholgenuss Erwachsener als gefährdend anzusehen.
Bei Jugendlichen allerdings sind erste Alkoholexzesse ernstzunehmende Hinweise dafür, dass mit der Persönlichkeitsentwicklung des jungen Menschen oder seiner Umwelt etwas nicht stimmt. Eine wichtige Hilfe für die Kenntnis des Gefährdungs- und Krankheitsverlaufes bei Alkoholkranken sind die Forschungsergebnisse von Prof. E. M. Jellinek über die Phasen der Alkoholsucht (1951).
Meistens handelt es sich bei den Betroffenen um Mischform-Typen, die nicht eindeutig zugeordnet werden können.

Formen und Typen des Alkoholismus
Alpha-Trinker
Sie sind Erleichterungstrinker, die mit Alkohol ihre Probleme zu lösen versuchen. Sie sind zwar einer fortschreitenden Abhängigkeit ausgesetzt, können aber ihren Alkoholkonsum unter Kontrolle halten.
Beta-Trinker
Sie sind Gelegenheitstrinker ohne eine eingetretene Abhängigkeit. Bei ihnen treten vor allem Beschwerden durch Folgekrankheiten auf, z.B. Leberschäden, Magenleiden (Gastritis).
Gamma-Trinker
Sie sind Suchtkranke, sie sind die eigentlichen Alkoholiker, die vom Alkohol seelisch und körperlich abhängig sind. Sie haben über ihren Alkoholkonsum keine Kontrolle mehr.
Delta-Trinker
Sie sind "Spiegeltrinker", sie können ihren Alkoholkonsum relativ lange unter Kontrolle halten. Sie sind zwar körperlich, aber nicht seelisch abhängig. Bei schleichender Dauerintoxikation sind sie eher unauffällig.
Epsilon-Trinker
Sie werden als "Quartalssäufer" bezeichnet. Nach wochenlanger Abstinenz trinken sie tagelang völlig unkontrolliert.


Voralkoholismus
Befriedigende Erleichterung
Alkoholkonsum hat beim Süchtigen zu Beginn immer auch eine soziale Komponente. Im Gegensatz zum durchschnittlich sozialen Trinker empfindet der spätere Alkoholiker jedoch bald eine befriedigende Erleichterung beim Trinken. Diese Erleichterung scheint für ihn erheblich, weil entweder grössere Spannungen vorhanden sind oder weil der spätere Alkoholiker nicht gelernt hat seine Spannungen zu kontrollieren. In letzter Zeit wird der Einfluss des Hirnstoffwechsels, des sogenannten "Belohnungssystems", als Ursache für die Ausbildung einer "Suchtpersönlichkeit" diskutiert. Die Forschungen sind relativ fortgeschritten, eine endgültige Erklärung der Zusammenhänge steht jedoch noch aus. Erste Versuche mit Medikamenten, die dieses Belohnungssystem positiv beeinflussen, laufen zur Zeit.

Gelegenheit gesucht
Anfänglich schreibt der Trinker seine Erleichterung eher der Situation als dem Trinken zu, zum Beispiel der lustigen Gesellschaft, dem Fest usw., daher sucht er Gelegenheiten, in denen beiläufig getrunken werden kann.

Tägliche Zuflucht
Im Anfang sieht der so Trinkende nur eine gelegentliche Erleichterung, aber im Laufe eines halben Jahres bis zu zwei Jahren fällt seine Toleranz für seelische Belastungen in einem solchen Masse ab, dass er praktisch täglich Zuflucht zu alkoholischen Getränken nimmt. Da es noch nicht zu offener Trunkenheit kommt, erscheint sein Trinken weder seinen Freunden noch ihm selbst verdächtig.

Gesteigerter Bedarf
Nach einer gewissen Zeit kann eine Erhöhung der Alkoholtoleranz festgestellt werden. Das heisst, der Trinker braucht eine grössere Menge Alkohol als früher um die gewünschte Beruhigung zu erreichen.

Dauerndes Erleichterungstrinken
Diese Trinkmethode dauert je nach Umständen einige Monate bis zu zwei Jahren. Sie geht vom Stadium des gelegentlichen zum dauernden Erleichterungstrinken über. Für die gleiche Wirkung wird immer mehr "Stoff" benötigt.

Fortschreiten der Krankheit (Alkoholabhängigkeit)

Erinnerungslücken
Die prodromale Phase (Vorläuferstadium) wird eingeleitet durch plötzlich auftretende Erinnerungslücken, sogenannte Amnesien. Diese Gedächtnislücken können auftauchen ohne Anzeichen von Trunkenheit. Der Trinker, der nicht mehr als 50-60 g Alkohol getrunken zu haben braucht, kann eine vernünftige Unterhaltung führen, schwierige Arbeiten leisten, ohne am nächsten Tag eine Spur von Erinnerung daran zu haben; wenn auch manchmal ein oder zwei Einzelheiten ins Gedächtnis zurückgerufen werden können. Bier, Wein und Spirituosen beginnen jetzt praktisch aufzuhören Getränke zu sein, sondern werden vielmehr eine "Medizin", die der Trinker braucht.

Dauerndes Denken an Alkohol
Das dauernde Denken an Alkohol ist ein weiterer Beweis für seinen Bedarf.

Gieriges Trinken
Wegen seiner vermehrten Alkoholabhängigkeit tritt jetzt das "gierige Trinken", das Herunterkippen des ersten oder der ersten beiden Gläser auf. Er merkt nun deutlich, dass mit seinem Trinkverhalten etwas nicht stimmt.

Schuldgefühle
Durch das Bewusstsein, dass etwas nicht stimmt, entwickeln sich Schuldgefühle wegen seines Trinkverhaltens.

Vermeidung von Anspielungen
Deshalb beginnt er, bei Unterhaltungen Anspielungen auf Alkohol und Trinkverhalten zu vermeiden.

Zunehmende Gedächtnislücken
Die immer häufigeren Gedächtnislücken werfen den Schatten der Alkoholsucht voraus. Der Alkoholkonsum war bis hierher schon hoch, fiel aber noch nicht auf, da er zu keinem deutlichen Rausch führte. Hat der Trinker gegen Abend eine "Narkose der Seele" erreicht, beginnt sein Trinken die Nerven- und Stoffwechselvorgänge zu stören. Die Funktion des Alkohols verändert sich: er wird zur Droge. Der Trinker versucht nun den Alkohol zu verstecken, weil er fürchtet, er könne negativ auffallen. Die prodromale Phase der Sucht kann von sechs Monaten bis zu vier oder fünf Jahren dauern. De kritische Phase beginnt mit dem Einsetzen des Kontrollverlustes. Ab hier spricht man von Alkoholsucht.


Kritische Phasen der Alkoholabhängigkeit

Verlust der Kontrolle
Kontrollverlust bedeutet, dass bereits nach einer kleinen Menge Alkohol im Körper ein Verlangen nach "mehr" entsteht. Dieses Verlangen hält solange an, bis der Trinker zu betrunken oder zu krank ist für eine weitere Alkoholaufnahme. Ein Rest von "Kontrolle" besteht jedoch noch. So kann der Trinker noch durch eine Periode freiwilliger Abstinenz gehen. Bis jetzt weiss der Kranke nicht, dass in ihm Vorgänge abgelaufen sind, die eine dauernde Abstinenz unmöglich machen. Er versucht daher ständig, seinen "Willen zu beherrschen".

Erklärungsversuche
Mit dem Beginn des Kontrollverlustes beginnt der Kranke, sein Trinkverhalten zu erklären. Er produziert die bekannten "Alkoholausreden". Er findet Erklärungen dafür, dass er seine Kontrolle nicht verloren hat, sondern vielmehr ein guter Grund zum Trinken vorhanden ist und er durchaus in der Lage ist, den Alkohol wie jeder andere zu geniessen. Die Erklärungen geben ihm die Gelegenheit, weiter zu trinken. Das ist für ihn von grosser Wichtigkeit, denn er kennt keine andere Möglichkeit zur Lösung seiner
Probleme.

Soziale Belastungen
Dies ist der Anfang eines ganzen "Erklärungssystems", das sich allmählich auf alle Ebenen des Lebens ausbreitet. Es dient als Widerstand gegen "soziale Belastungen", die jetzt entstehen: Eltern, Frau, Mann, Freunde und Arbeitgeber beginnen den Alkoholkranken zu tadeln und zu warnen.

Übergrosse Selbstsicherheit
Trotz aller Erklärungen kommt es zu einem Verlust des Selbstwertgefühls. Das wird kompensiert durch die "übergrosse Selbstsicherheit nach aussen", die der Kranke an den Tag legt. Extravagante Verschwendung und grossspurige Reden überzeugen ihn selbst, dass er nicht so schlecht ist, wie er manchmal gedacht hat.

Aggressives Verhalten
Das "Erklärungssystem" isoliert den Kranken zunehmend. Das führt zu der Ansicht, nicht bei ihm sondern bei den anderen liegen die Fehler, was wiederum zu einer Abkehr von der sozialen Umgebung führt. Das erste Zeichen dieser Haltung ist ein auffälliges "aggressives Verhalten".

Dauernde Zerknirschung
Traten in der prodromalen Phase zeitweise Gewissensbisse auf, entsteht jetzt eine "dauernde Zerknirschung" durch Schuldgefühle. Diese Belastung ist ein neuer Anlass zum Trinken.


Vorübergehende Abstinenz

Dem sozialen Druck folgend, durchläuft die Kranke jetzt "Perioden völliger Abstinenz".
Änderung des Trinksystems
Sie findet eine andere "Methode" ihr Trinken unter Kontrolle zu halten: Sie glaubt, ihren Schwierigkeiten kontrollieren zu können, indem sie sich bestimmte Regeln aufstellt. Sie versucht, nicht vor einer bestimmten Tageszeit, nur an bestimmten Orten oder nur diese oder jene Alkoholart zu trinken.

Isolation
Das Unverständnis der Umgebung ("ein Glas Wein schadet doch nicht") verstärkt diese Haltung noch. Die enorme Energieaufwendung in seinem Kampf schafft Feindseligkeit gegen ihre Umgebung und sie beginnt "Freunde fallenzulassen" und "Arbeitsplätze zu verlassen".
Wechsel des Arbeitsplatzes
Diese Phase ist gekennzeichnet durch Verlust der Arbeit und Fallenlassen durch Bekannte. Meist übernimmt die Kranke selbst die Initiative und kündigt Freundschaften und den Arbeitsplatz als vorausschauende Verteidigung.

Interessenverlust, Selbstmitleid
Alle Gedanken konzentrieren sich auf den Alkohol. Die Kranke richtet den Tagesablauf darauf aus, wie Tätigkeiten ihr Trinken stören könnten, nicht wie ihr Trinken die Arbeit beeinflusst. Äussere Interessen gehen verloren und es entwickelt sich ein "auffallendes Selbstmitleid".

Flucht
Isolation und Erklärungen haben ein unerträgliches Mass angenommen. Die Kranke unternimmt "gedankliche" oder eine tatsächliche geografische Flucht ("Ortswechsel").

Änderungen im Familienleben
Ehepartner und Kinder, die der Trinkenden oft immer noch "decken" (Co- Alkoholismus), ziehen sich aus Angst aus dem gesellschaftlichen Leben zurück oder entwickeln im Gegenteil ausgiebige Aktivitäten, um aus dem häuslichen Umfeld zu entkommen.

Grundloser Unwille
Diese und andere Vorkommnisse lassen einen "grundlosen Unwillen" bei der Alkoholsüchtigen entstehen.

Sichern des Alkoholvorrates
Die Süchtige versucht, sich einen ständigen Vorrat an Alkohol zu sichern. Das Fehlen von "Stoff" veranlasst abenteuerliche Beschaffungsversuche. Sie legt Verstecke an unmöglichen Orten an (leerer Aktenordner, Werkzeugkiste, Blumenbeete, WC-Spülkasten).

Vernachlässigung der Ernährung
Eine angemessene Ernährung wird vernachlässigt. Das verstärkt die schädliche Wirkung des Alkohols auf den Organismus zusätzlich.

Krankenhauseinweisungen
Es folgen die ersten Einweisungen in ein Krankenhaus wegen irgendwelchen alkoholbedingten Beschwerden (tiefe Depression, Bewusstlosigkeit, eruptive Gastritis u.a.m.).
Abnahme des Sexualtriebes
Eine von vielen organischen Auswirkungen ist der Verlust des Sexualtriebes. Dadurch entsteht Feindschaft gegen den (Ehe)Partner, bei dem als Erklärung ausserhelicher Verkehr vermutet wird: "alkoholische Eifersucht".

Morgendliches Trinken
Gewissensbisse, Unwillen, Kampf zwischen Sucht und Pflichten, Selbstwertverlust, Zweifel und falsche Ermutigung haben die Kranke so weit zerrüttet, dass sie den Tag nicht mehr ohne Alkohol kurz nach dem Aufstehen oder schon vorher beginnen kann. Es kommt zum "regelmässigen morgendlichen Trinken". In der kritischen Phase ist Trunkenheit die Regel. Sie ist noch auf den Nachmittag und die Abendstunden beschränkt, führt aber schliesslich zum morgendlichen Trinken. Die kritische Phase ist gekennzeichnet vom heftigen Kampf der Kranken gegen den Verlust der sozialen Basis. Sie kann seiner Arbeit noch nachgehen, bekommt aber zunehmend Schwierigkeiten, die Familie wird vernachlässigt. Der moralische und körperliche Widerstand der Süchtigen gegen das drohende Unheil wird im Verlauf der kritischen Phase immer schwächer.


Chronischer Alkoholismus

Das Ende: Alkohol zerstört den Menschen.

Verlängerter Rausch
Die alles beherrschende Rolle des Alkohols und das Verlangen ("Craving") durch morgendliches Trinken brechen schliesslich jeden Widerstand der Süchtigen. Sie findet sich tagsüber und mitten in der Woche schwer betrunken. In diesem Stadium verharrt er einige Tage, bis er völlig unfähig ist, irgendetwas zu unternehmen.

Ethischer Abbau
Die ausgedehnten Exzesse haben einen bemerkenswerten "ethischen Abbau" und eine "Beeinträchtigung des Denkens" zur Folge, die jedoch nicht irreversibel sind.

Alkoholische Psychosen
Bei etwa 10% aller Alkoholiker können jetzt auch echte "alkoholische Psychosen", d.h. alkoholische Geistesstörungen auftreten.

Trinken mit Personen weit unter dem eigenen Niveau
Der Verlust der Moral ist so hoch, dass die Süchtige mit Personen weit unter seinem Niveau trinkt.

Zuflucht zu technischen Produkten
Wenn nichts anderes vorhanden ist, werden auch technische Produkte, wie Haarwasser, Rheumamittel, vergällter Alkohol, Parfüms u.a. getrunken.

Verlust der Alkoholtoleranz
Zu dieser Zeit wird gewöhnlich auch der Verlust der Alkoholtoleranz bemerkt, die Alkoholikerin verträgt weniger.

Undefinierbare Ängste, Zittern
Undefinierbare Ängste und Zittern werden eine Dauererscheinung. Sie treten auf, sobald der Alkoholspiegel im Körper sinkt (Entzugserscheinungen). Also kontrolliert der Süchtige dieses Symptom mit Alkohol. Das trifft auch für die "psychomotorischen Hemmungen" zu, etwa die Unfähigkeit, eine Uhr aufzuziehen, ohne vorher Alkohol zu trinken.

Besessenes Trinken
Die Notwendigkeit, diese Entzugssymptome zu beseitigen, übertrifft alle anderen Bedürfnisse. Das Trinken nimmt den "Charakter einer Besessenheit" an.

Unbestimmte religiöse Wünsche
Bei vielen Süchtigen, etwa bei 60%, entwickeln sich "unbestimmte religiöse Wünsche", während die Erklärungsversuche schwächer werden.

Erklärungssystem versagt
Im Laufe der ausgedehnten Exzesse werden die Erklärungen so häufig der unbarmherzigen Wirklichkeit gegenübergestellt, dass das gesamte "Erklärungssystem versagt". Die eigene Niederlage wird vom Süchtigen zugegeben.

Zusammenbrüche
Als Folge des Eingeständnisses der Niederlage erlebt die Kranke oftmals seelische Zusammenbrüche schwerster Art, die in jedem Fall eine ärztliche Behandlung notwendig machen. Selbstmordversuche sind in diesem Stadium nicht selten.

Alkoholdelirium
Ein Teil der Kranken zeigt als Folge des Weitertrinkens das Phänomen des gespaltenen Menschen. Die Persönlichkeit wandelt sich. Das Phänomen der Spaltung tritt besonders deutlich in den Alkoholpsychosen hervor und ist vielfach an Sinnestäuschungen gebunden (Hören von Stimmen und visuelle Täuschungen). Diese Krankheitsform wird als "Alkoholdelirium" oder auch als
"Prädelir" bezeichnet. Die schwerste und lebensbedrohliche Form ist das "Delirium tremens", das bei plötzlichen Alkoholentzug auftreten kann. In 20% der Fälle endet das Delirium tremens tödlich.

Hilfe
In dieser (End-)Phase ist die Kranke am ehesten bereit, Hilfe von aussen anzunehmen. Eine Einweisung in eine Entgiftungsklinik (nicht in ein Allgemeinkrankenhaus) ist für ihn lebensrettend und der mögliche Einstieg in eine Entwöhnungsbehandlung.

Co-Abhängigkeit

Als Co-abhängiger Mann sagte ich einmal:
Meine Frau hatte den Alkohol im Blut, ich hatte den Alkohol im Kopf!
Ich sprach von meiner Co-Abhängigkeit, die sich auf meine Persönlichkeit genauso fatal auswirken kann, wie die Abhängigkeit selber.
Geholfen wird mit einer Co-Abhängigkeit niemandem, im Gegenteil, Co-Abhängigkeit verhindert das Behandeln der Alkoholkrankheit und im fortgeschrittenen Stadium braucht der Co- Abhängige bald selber Hilfe. Um mich aus dieser misslichen Situation zu befreien ging ich in eine Selbsthilfegruppe für Co-Abhängigkeit.


Familien- und Partnerkrise

Ist ein Familienmitglied alkoholabhängig, leidet die ganze Familie mit. Was wird nicht alles getan, um den Alkoholkonsum des Abhängigen unter Kontrolle zu bringen.
Dabei werden die verschiedensten Methoden angewandt - wegschütten oder verstecken der alkoholischen Getränke, suchen nach den heimlichen Alkoholvorräten, mittrinken, bitten, versprechen, fordern, schimpfen, drohen, beschuldigen. Die Versuche der Familie, den Alkoholismus eines Familienmitgliedes in den Griff zu bekommen, bestimmen immer mehr das gesamte Denken, Fühlen und Handeln der Familie.
Es werden immer neue Versuche unternommen, immer neue Hoffnungen geweckt und gleichzeitig immer neue Enttäuschungen erlebt. Der Alkoholismus des Betroffenen wird zum Mittelpunkt der Familie. Die Gefühle der Familienmitglieder sind denen des Abhängigen sehr ähnlich, auch sie fühlen sich hilflos, schuldig und frustriert. Hinzu kommt eine gewaltige Portion Ärger und Wut, denn alle Bemühungen führen zu keinem befriedigendem Ergebnis. Änderungen sind meist nur von kurzer Dauer und alsbald beginnt das Spiel von Neuem. Eine ehemalige Co-Abhängige fasste dies folgendermassen in Worte: "Ich dachte immer ich müsste meinen Mann vom Alkohol wegbringen. Dabei bemerkte ich nicht, wie ich selber immer mehr in süchtiges Verhalten fiel.
Mein Partner hatte den Alkohol im Körper, ich hatte den Alkohol im Kopf - aber den, den er getrunken hat oder trinken wird. Meine Gedanken kreisten permanent um den Alkohol: Wird er wieder trinken? Was erwartet mich zu Hause, wenn er betrunken ist? Wo hat er den Stoff versteckt? Ich habe nur noch an ihn und seine Sucht gedacht, nicht mehr an mich.
Ich wusste ganz genau, was gut für meinen Mann war. Er sollte aufhören zu trinken, damit es mir und der Familie besser ginge. Leider ist dieses Konzept nicht aufgegangen. Heute habe ich erkannt, dass ich nicht an seinem Trinken schuldig bin und auch nichts daran ändern kann. Mein Partner muss trinken, er wird nicht wegen mir aufhören. ABER: Ich kann was für mich tun, denn ich bin der einzige Mensch, den ich ändern kann."

Stadien der Co-Abhängigkeit
Genauso wie es Stadien der Alkoholkrankheit gibt, gibt es Stadien der Co-Abhängigkeit.

Anfangsphase
Die Angehörigen verleugnen ebenso wie der Betroffene das Alkoholproblem. Erste Ahnungen, dass der Angehörige zuviel trinkt. Ermahnungen, weniger zu trinken. Übernahme von Verantwortung bei Schwierigkeiten durch Alkohol. Erste Entschuldigungen und Ausreden für den trinkenden Angehörigen. Gespräche über den Alkoholkonsum werden schwieriger.

Kritische Phase
Das Problem ist so offensichtlich, dass es nicht mehr unterdrückt werden kann. Die Angehörigen fordern vom Alkoholkranken, dass er mit dem Trinken aufhört. Der Betroffene kann dieser Forderung nicht nachkommen. Es kommt zu Vorwürfen, die den Abhängigen immer weiter in die Sucht treiben. Zweifel an der eigenen Beobachtungsgabe, Unsicherheit bei der Situationsbeurteilung. Verstärkte Versuche, dem Betroffenen zu "helfen". Co-Alkoholisches Verhalten z.B. durch kontrollieren etc.

Akute Phase
Die Alkoholkrankheit lässt sich vor der Umwelt nicht mehr verheimlichen. Es werden nur noch kurzfristige Ziele gesetzt, z.B. "Trinke wenigstens nicht, wenn heute Besuch kommt" etc. Die Familie treibt sich zunehmend selbst in die soziale Isolierung. Drohungen, ohne Konsequenzen zu ziehen.
Sozialer Rückzug
Sämtliche Verantwortungen und Pflichten des Betroffenen werden übernommen.

Die Kapitulation
Jetzt werden Anstrengungen unternommen, der Problematik zu entrinnen. Anerkennung, dass man das süchtige Trinken nicht direkt ändern kann. Erkenntnis des eigenen Fehlverhaltens und unerfüllter Bedürfnisse - ernsthafte Trennungsabsichten, die evtl. in die Tat umgesetzt werden.
Lernen "loszulassen" und erkennen, dass man gegenüber der Alkoholkrankheit des Partners/Angehörigen machtlos ist.

Kinder in Co-Abhängigkeit

"Das Kind bemerkt doch nichts!" Diese Auslegung vieler Eltern und Erziehungsberechtigter ist ein fataler Irrglaube! Kinder bekommen mehr mit als man denkt. Kinder können ihre Ängste und Nöte nicht so zum Ausdruck bringen, wie Erwachsene das tun können. Sie leiden still. Kinder können sich keine neuen Eltern suchen, sie sind auf die Liebe und Versorgung angewiesen, bis
sie selbst stark genug sind. Leider werden gerade in einer Familie mit Alkoholproblemen Zuwendungen an Bedingungen geknüpft. Das Kind versucht diese Bedingungen zu erfüllen, damit es Liebe und Zuneigung erhält. Auf diese Weise lernt das Kind schon frühzeitig, sich co-alkoholisch zu verhalten.
Gerade Kleinkinder merken, dass etwas nicht stimmt, aber sie können es (noch) nicht richtig einordnen. Ältere Kinder leiden bewusster, auch wenn sie sich darüber nicht äussern. Erkannt wird dies meistens erst, wenn es zu schwerwiegenden Verhaltensstörungen kommt, die nicht auftreten müssen, aber häufig auftreten können. Wenn es in der Familie ein Alkoholproblem gibt, haben Kinder kaum Chancen, sich darüber auszusprechen. Viele Kinder versuchen ihre Eltern (besonders den trinkenden Elternteil) in Schutz zu nehmen. Häufig schämen sich diese Kinder so sehr, dass sie keine Gleichaltrigen mit nach Hause bringen und sich dadurch zusätzlich isolieren. Eine Erwachsene aus einer Alkoholikerfamilie dazu: "Als ich klein war, habe ich sehr wohl gemerkt, dass mit meiner Mutter etwas nicht stimmt. Erst als eine Freundin (deren Vater Alkoholiker war) zu mir sagte, deine Mutter säuft, wurde mir klar, was los war. Ich wusste nie, was mich zu Hause erwartet.
Deswegen habe ich auch möglichst keine Freunde mit nach Hause gebracht. Einmal wurde ich mit Liebe überschüttet, dann wieder gab es grundlos Prügel.
In der Familie wurde es mir verboten, über das Problem zu sprechen, nach aussen wurde schlicht und einfach alles totgeschwiegen. Wenn ich für meine Mutter einkaufen musste, da sie dazu zu besoffen war, musste ich beim Kaufmann immer sagen, dass der Wein für meine Mutter "zum Kochen" gebraucht wird. Bloss nichts nach aussen dringen lassen, das war die Devise. Ich selber habe mich auch nicht getraut darüber zu sprechen, da es ja verboten war und ich mich zutiefst geschämt habe."
Kinder aus Familien mit Alkoholproblemen entwickeln regelrechte Überlebensstrategien für sich, dabei verlieren sie aber etwas ganz Entscheidendes, nämlich ihre eigene Kindheit. Sie übernehmen unbewusst "Rollen" um das Familienleben wieder in die Balance zu bringen.

Das "Heldenkind"
Das "Heldenkind" übernimmt Aufgaben der Erwachsenen (z.B. Haushaltsarbeiten). Es ist leistungsorientiert, überverantwortlich, es braucht Zustimmung und Anerkennung von anderen. Mögliche Folgen im Erwachsenenleben: Workaholic, kann Fehler oder Misserfolg nicht ertragen, zwanghaftes Verhalten, kann nicht "nein" sagen, sucht sich später einen suchtmittelabhängigen Partner. Übertriebene Verantwortlichkeit, extreme Zuverlässigkeit auch wenn diese nicht angebracht ist.

Der "Sündenbock"
Der "Sündenbock" fällt negativ auf, beispielsweise durch schlechte Schulleistungen, Aufsässigkeit oder Straftaten. Dieses Kind lenkt die Familie von den eigentlichen Problemen ab. Das Fehlverhalten ist aber nichts anderes als ein Hilfeschrei.
Mögliche Folgen im Erwachsenenleben: Suchtkrankheit, Straffälligkeit, Teenager-Schwangerschaft sowie allgemeine Lebensprobleme. Verantwortungsloses Verhalten.

Das "verlorene Kind"
Das "verlorene Kind" wird zum Einzelgänger, fühlt sich minderwertig, ist still und gehorsam. Es ist ein extrem "pflegeleichtes" Kind, das keine Probleme macht. Mögliche Folgen im Erwachsenenleben: Keine Lebensfreude, häufig Beziehungsstörungen, kann nicht "nein" sagen und kann keine Veränderungen eingehen. Gnadenlose Selbstverurteilung.

Das "Maskottchen"
Das "Maskottchen" überspielt die Spannungen in der Familie durch fröhliches Herumkaspern. Es tut alles, um Lachen oder Aufmerksamkeit hervorzurufen, vielfach auch nur um von den eigentlichen Problemen abzulenken. Wirkliche Gefühle kann es nicht zeigen, diese werden unterdrückt. Mögliche Folgen im Erwachsenenleben: Kann Stress nicht ertragen, lebt eng an der Grenze zum Hysterischen. Sucht sich als Partner "Beschützerpersönlichkeiten". Ständig auf der Suche nach Anerkennung und Bestätigung.

Erwachsene Kinder von Alkoholkranken
Erwachsene Kinder von Alkoholkranken tragen meist die schmerzlichen Gefühle aus der Vergangenheit in sich. Sie neigen zum Perfektionismus oder kümmern sich bis zur Selbstaufgabe um andere. Gerade in Partnerbeziehungen kommen diese Probleme zum Tragen. Sie suchen Nähe und finden sie nicht, da sie meist Partner wählen, die selbst abhängig, unerreichbar oder nicht bindungsfähig sind. Sie erleben immer wieder, dass sie allein gelassen werden und fühlen sich überfordert, wie in ihrer eigenen Kindheit. Diese Erwachsenen sind selbst hochgefährdet, in eine
Abhängigkeit zu geraten, da sie es nicht anders kennengelernt haben, ihre Gefühle zum Ausdruck zu bringen.

Wie einem Alkoholabhängigen helfen?

Eine mir nahstehende Person ist Alkoholiker. Was kann ich tun?
Folgende Punkte sollten Sie für sich verinnerlichen:
- Ich kann an der Trinkerei des Abhängigen nichts ändern.
- Ich drohe und kontrolliere nicht mehr.
- Ich verwöhne und versorge den Abhängigen nicht mehr länger.
- Ich werde für den Abhängigen nicht mehr lügen und ich lasse mich auf keinerlei Diskussionen mit dem Abhängigen ein.
- Ich verstehe, dass sie krank ist. Aber ich werde ihr Verhalten nicht tolerieren.
- Ich setze klare Grenzen, was ich in Kauf nehme und was nicht.
- Ausserdem sage ich verbindlich, was ich tun werde, wenn sie an ihrem Verhalten nichts ändert.
- Ich tue etwas für mich. Ich besuche eine Selbsthilfegruppe, in der ich mich mit anderen Angehörigen austauschen kann.
- Ich möchte glücklich und zufrieden leben, auch wenn der andere sich nicht ändert.
- Ich unternehme Dinge, die mir Spass machen.

Wie einem „trockenen“ Alkoholkranken helfen?

Der trockene Alkoholkranke muss lebenslang völlig auf Alkohol verzichten, denn schon die kleinste Menge Alkohol (z.B. in einem Dessert), kann einen Rückfall in die Sucht einleiten. Den Entschluss zum alkoholabstinenten Leben kann der Betroffene letztlich nur selbständig und alleine fassen. Als Angehörige haben Sie jedoch die Möglichkeit ihm in seiner Abstinenz unterstützend zu helfen. Leben Sie gemeinsam mit Ihrem Partner alkoholabstinent! Wenn Sie mit Ihrem Partner gemeinsam auf Alkohol verzichten, zeigen Sie damit Einfühlungsvermögen und Verständnis. Sie meiden gemeinsam den Stoff, der zuvor Ihr gemeinsames Leben vergiftete.
Alkoholkranke werden zwar selten die Mitabstinenz ihrer Angehörigen verlangen, sind aber dankbar, wenn diese ihnen selbstverständlich entgegengebracht wird und sie damit nicht alleine sind.
Sorgen Sie dafür, dass genügend und verschiedene alkoholfreie Getränke im Hause sind. Meiden Sie Alkoholvorräte im Haus! Machen Sie es zur Selbstverständlichkeit, dass es bei Ihnen keinen Alkohol gibt. Gastlichkeit kann man auch zeigen, indem man leckere alkoholfreie Drinks anbietet. Sollte bei einer Feierlichkeit in Ihrem Haus doch Alkohol angeboten werden, sorgen Sie dafür, dass angebrochene Flaschen und Reste so schnell wie möglich entsorgt werden. Meiden Sie Vorwürfe, die die Zeit vor der Abstinenz betreffen. Ziehen Sie einen Schlussstrich unter die Ärgernisse der Vergangenheit, denn diese Wunden dürfen nicht immer wieder aufgerissen werden. Schauen Sie nach vorne und nicht zurück.
Schliessen Sie sich gemeinsam einer Selbsthilfegruppe für Betroffene und Angehörige an. Das ist sowohl für den Betroffenen, als auch für Sie nahezu lebensnotwendig! Sie laufen so nicht in Gefahr in die Isolation zu geraten, Sie lernen neue Freunde kennen, die Ihre Sorgen und Probleme teilen und ebenfalls abstinent leben. Sie brauchen die Gemeinschaft der abstinenten Gruppe, um Erfahrungen der anderen aufzunehmen und eigene Fehler zu vermeiden. Beispielsweise würde ein zu besorgtes und beschützendes Verhalten den trockenen Alkoholkranken beeinträchtigen und bedrücken. Üben Sie wieder echte Partnerschaft ein! Während der Trinkzeit des Betroffenen war es notwenig, dass Sie alle Angelegenheiten regelten und häufig Entscheidungen alleine treffen mussten. Sie fühlten sich für den Kranken mitverantwortlich. Der Partner ist jetzt aber nüchtern und Sie können alles gemeinsam besprechen und regeln.
Ihr trockener alkoholkranker Partner muss seine Erfahrungen selber machen können, dazu gehören auch schmerzliche Erfahrungen. Erst dann kann er lernen, wie er mit Enttäuschungen, Angst und anderen unguten Gefühlen umgehen kann, ohne gleich wieder zur Flasche zu greifen. Sie als Angehöriger müssen lernen, Ihrem Partner nichts von seinen Aufgaben abzunehmen, auch dann nicht , wenn Sie meinen, dass Sie es vielleicht besser machen würden. Darüber hinaus müssen Sie lernen, sich wieder um Ihr Leben zu kümmern, anstatt auf das Ihres Partners aufzupassen.
Nehmen Sie sich Zeit für Gespräche. Sprechen Sie offen über Gefühle, Probleme, Sorgen, Ängste und Hoffnungen. Das schafft eine Vertrauensbasis, die durch die Trinkerei zerstört wurde. Achten Sie bei Meinungsverschiedenheiten darauf, sachlich zu bleiben. Versuchen Sie sich gegenseitig zu verstehen.
Machen Sie eine innerliche Inventur. Fragen Sie sich, was Ihnen fehlen wird, wenn der Abhängige nicht mehr abhängig ist. Im ersten Moment schein diese Frage etwas merkwürdig. Aber es ist wirklich ganz natürlich, dass Ihnen etwas fehlen wird, wenn sich etwas verändert. Sollten Sie sich über Jahre hinweg daran gewöhnt haben, Dinge zu tun, die die alkoholabhängige Person jetzt wieder selbst tun will, so heisst das nicht, dass Sie sich automatisch dabei wohlfühlen.

Schlafstörungen: Weshalb Alkohol uns am Schlafen hindert
Der Schlummertrunk an der abendlichen Grillparty hat seine Tücken. Der Alkohol verändert den Schlaf und sorgt besonders in der zweiten Nachthälfte für wache Phasen.
Sommerzeit ist Partyzeit. Der lange Sonnenschein und die milden Temperaturen bis in die Nachtstunden verleiten zum Aufbleiben, zum Feiern und Festen mit Freunden. So manche fragen sich,
ob das Bier zur Wurst ein Schlummertrunk oder eher ein Schlafkiller ist. Die Forschung bestätigt den persönlichen Erfahrungsschatz, wonach der Alkohol das Einschlafen eher beschleunigt. Trotzdem fällt der Alkohol als Schlafhilfe durch: So machen sich unangenehme Nachwirkungen in Zusammenhang mit dem Alkoholabbau im Körper bemerkbar. Der Gang zur Toilette drängt sich auf, der Schlaf wird oberflächlicher. Nach mässigem Alkoholkonsum können einen nachts Schwitzattacken, Kopfweh, Alpträume oder Mundtrockenheit plagen, die den Schlaf verscheuchen. Hoher und regelmässiger Konsum ist oft von Schlaflosigkeit begleitet.

Alkohol begünstigt das Schnarchen
Menschen, die vor dem Schlafengehen Alkohol getrunken haben, schnarchen häufiger. Der Grund: Nach dem Alkoholkonsum entspannt sich die Muskulatur der Atemwege. Dabei trifft der Atem auf dem Weg zur Lunge auf einen grösseren Widerstand. Das Einatmen wird mühsamer und das Schnarchen nimmt zu. Dabei kann es zu kurzen Atemaussetzern kommen, selbst bei Menschen, die sonst nicht unter einer Schlafapnoe leiden. Mehrere Forschungsarbeiten zeigen zudem, dass Alkohol schlafbedingte Atemstörungen verschlimmern kann. Übermässiger Konsum, vor allem abends, kann das Schlafapnoe-Syndrom begünstigen. Typisch für diese Krankheit sind kurze Unterbrechungen der Atmung während des Schlafens, die meist durch verengte Atemwege entstehen. Betroffene sind am Tag oft schläfrig und erschöpft. Wer nachts unter Atemstörungen leidet, sollte auf Alkohol vor dem Zu-Bett-Gehen verzichten und generell auf einen mässigen Konsum achten.

Die wahren Schlafhilfen
Als Schlafpille taugt der Alkohol nicht. Doch gibt es nebst gutem Schlafkomfort, wie Dunkelheit und Ruhe im Schlafzimmer, Raumtemperatur bei 18 Grad sowie eine geeignete Matratze, mehrere Strategien, um etwas für einen tiefen Schlaf zu tun. Dazu zählen: Regelmässige Bettzeiten. Abends Stress, Aufregung sowie schweres Essen meiden. Rituale pflegen wie z.B. eine Lektüre vor dem Einschlafen. Tagsüber für Bewegung im Freien sorgen.

DER GROSSE TEST AB WANN BIN ICH ALKOHOLIKER?